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Der Leitsatz des IKuF

« Wir wissen nicht, welche Probleme im Miteinander Ihnen gerade begegnen,
aber das IKuF hat das Know-how, diese erfolgreich zu meistern. »

Veröffentlichungen des IkuF Instituts

4 Irrtümer: Warum viele keine Konfliktmanagement-Kompetenzen erwerben (26b.)


Die 4 Irrtümer: Warum viele Führungskräfte und Mitarbeiter keine Konfliktmanagement-Kompetenzen erwerben – obgleich es sich für jedes Unternehmen rechnen würde


Konflikte in Unternehmen wirken sich betriebs- und volkswirtschaftlich negativ aus. Warum viele Führungskräfte und Mitarbeiter dennoch nicht professionell im Konfliktmanagement trainiert werden, lässt sich durch 4 Irrtümer erklären.

Irrtum 1:  Konflikte am Arbeitsplatz werden gar nicht erkannt         

Weil Konflikte am Arbeitsplatz nicht erkannt werden, werden sie auch nicht als Probleme wahrgenommen.

Eine Führungskraft:
Bei mir in der Abteilung gibt es keine Konflikte - alles okay."


Studie des IKuF - Institut für Konfliktmanagement und Führungskommunikation zur Konflikthäufigkeit, 2011: Eine Führungskraft mit 10 Mitarbeitern hat im Jahr durchschnittlich 3 belastende Konflikte mit Mitarbeitern.

Viele Führungskräfte erfassen soziale Interaktionen innerhalb ihres Teams bzw. ihrer Abteilung nur im „Wahrnehmungsraster" ihres individuellen Alltagswissens. Ihnen fehlen professionelle Konfliktmanagement-Fähigkeiten. Sie haben diese wichtigen Führungskompetenzen niemals erworben. Sie sind von ihrem Unternehmen nicht in diesem zentralen Führungsthema weiterentwickelt worden.

Resultierend ist die jeweilige Führungskraft nicht dazu in der Lage, Konflikte und Konfliktpotentiale frühzeitig zu erkennen und – als Folge – situationsadäquat zu handeln.
Konflikte können folglich unbemerkt eskalieren. Manche werden später als aggressive Auseinandersetzungen sichtbar, andere bleiben unsichtbar und entfalten ihre demotivierende Wirkung „im Untergrund". So leisten Mitarbeiter z.B. nur noch Dienst nach Vorschrift oder kündigen sogar innerlich.

Zur schwach ausgeprägten Konflikt-Wahrnehmungsfähigkeit kommt negativ verstärkend hinzu, dass die Personen im Unternehmen, die letztendlich über Personalentwicklungsmaßnahmen entscheiden, nur ein unvollständiges Bild der Konfliktsituation im Unternehmen haben. Nicht selten erreichen Informationen über Konflikte in Abteilungen und Teams nicht die Geschäftsführung und die Personalabteilung.

In diesem Kontext ist kritisch zu fragen: Welche Geschäftsführung möchte von ihren Abteilungsleitern hören, dass es Konflikte im Unternehmen gibt?

Und wenn problematische Sachverhalte geäußert werden: Werden diese wirklich "gehört", d.h. ernstgenommen? – Und wird in diesem Fall schließlich tatsächlich Unterstützung angeboten?

Und aus der umgekehrten Perspektive betrachtet: Ist es für einen Abteilungsleiter nicht persönlich günstiger, solche problematischen Sachverhalte für sich zu behalten, damit sie nicht auf ihn zurückfallen?

Irrtum 2:  Konflikte werden als Ergebnis einer "Charakter-Schwäche" des Konflikt-Gegenübers erlebt

Weil Konflikte als Ergebnis einer „Charakter-Schwäche" des Konflikt-Gegenübers erlebt werden, erscheinen Konfliktmanagement-Kenntnisse unwichtig.

Ein Angestellter:
Mit so jemanden hat man immer Konflikte. Der ist halt ein Idiot. Da hilft Konfliktmanagement auch nicht weiter."

Einige Personen, die Beteiligte eines Konfliktes sind, erleben die Konflikt-Situation grundsätzlich so, dass das Gegenüber die alleinige Schuld am Konflikt trägt. Der Charakter der anderen Person wird als Auslöser des eskalierenden Konflikts ausgemacht.

Da Charakterzüge des Gegenübers nur schwer veränderbar sind, habe ich – als Konfliktbeteiligter – scheinbar keine Möglichkeit, konstruktiv auf die Konfliktsituation Einfluss zu nehmen.

Dass bei einem Konflikt am Arbeitsplatz dem Gegenüber die Schuld zugeschrieben wird, bestätigt auch eine IKuF-Studie zu Einschätzungen von Konfliktbeteiligten (2012): Der Grund dafür, dass ein Konflikt eskaliert, wird eher beim Gegenüber gesehen und weniger bei einem selbst (Gegenüber: 40,5 % - Selbst: 4 %).

Wenn ein Konfliktbeteiligter einen Konflikt durch eine Charakterschwäche des Gegenübers erklärt, macht er es sich zu einfach. In diesem Fall wird die Konfliktsituation nur unzureichend erfasst. Es werden konfliktspezifische Prozesse und Wechselwirkungen ausgeklammert. Mit dem Effekt, dass der Konfliktbeteiligte sein eigenes Verhalten im Konfliktkontext nicht kritisch reflektiert.

Im Rahmen eines professionellen Konfliktmanagement-Trainings erlernen Führungskräfte bzw. Mitarbeiter, die Dynamiken eines Konfliktes zu verstehen und produktiv auf diese zu reagieren.

Irrtum 3:  Konfliktmanagement-Trainings werden mit Grundlagen-Kommunikationskursen verwechselt

Weil Konfliktmanagement-Trainings mit Grundlagen-Kommunikationskursen verwechselt werden, geraten die spezifischen Konfliktmanagement-Fähigkeiten aus dem Blick und werden nicht entwickelt.

Ein Geschäftsführer:
Kommunizieren kann bei uns jeder. Die meisten haben ja schon irgendwann 'mal an einem Kommunikationskurs teilgenommen."

Für manche Führungskräfte und Entscheider wird das Konfliktmanagement nur als ein Teil eines Grundlagen-Kommunikationskurses wahrgenommen. Diesen Personen ist nicht präsent, dass in einem Konfliktmanagement-Kurs spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt werden, die thematisch über die Grundlagenkenntnisse der Kommunikation weit hinausreichen.

Der Unterschied zwischen den Inhalten eines Kommunikationsgrundlagen-Kurses und den Inhalten eines Konfliktmanagement-Trainings lässt sich metaphorisch beschreiben. Er ist etwa so groß wie der zwischen der Allgemeinbildung und dem Fachwissen. Obgleich es einige inhaltliche Überschneidungen gibt, liefert nur das Fachwissen professionelle Lösungen für konkrete Problemkontexte.

Irrtum 4:  Der wirtschaftliche Nutzen von Konfliktmanagement-Kompetenzen ist nicht bekannt

Weil der Nutzen von erworbenen Konfliktmanagement-Kompetenzen nicht bekannt ist, wird auch deren wirtschaftliche Bedeutung nicht erkannt.

Ein Entscheider im Unternehmen:
"Man kann die Führungskräfte im Konfliktmanagement trainieren, aber wirtschaftlich betrachtet ist es keine Notwendigkeit."

Studien zufolge liegen die durchschnittlichen Konfliktkosten eines Unternehmens bei über 10 % der Personalkosten. Eine Untersuchung der renommierten Österreichischen Wirtschaftskammer ergab sogar einen höheren Wert für die Konfliktkosten: 20 % der Gesamtkosten eines Unternehmens.

Manche Entscheider in Unternehmen wissen nicht, welche positiven Effekte es hat, wenn Konflikte am Arbeitsplatz angemessen ausgetragen und gelöst werden. In Form einer Metapher formuliert: Eine Person kennt nicht die Wirkung von Sonnencreme und benutzt daher auch keine – als Folge ist sie der UV-Strahlung ungeschützt ausgesetzt.

Erfolgreiches Konfliktmanagement von Führungskräften und Mitarbeitern führt z.B. zu weniger Demotivationen, zu weniger Fehlzeiten und einer niedrigeren Fluktuationsquote.

Damit hat ein erfolgreiches Konfliktmanagement – über die Arbeitsmotivation – auch Einfluss auf die Bindung der Mitarbeiter ans Unternehmen. Die Mitarbeiterbindung ist ein zentraler wirtschaftlicher Faktor in Zeiten des ansteigenden Fachkräftemangels.

Dass der Nutzen von erworbenen Konfliktmanagement-Kompetenzen nicht bekannt ist, erklärt sich wie folgt: die betreffenden Entscheider haben entweder noch nie an einem expliziten Konfliktmanagement-Training teilgenommen; oder aber ein solches Training war zu praxisfern – und damit unprofessionell – gestaltet.


Autor: Dr. Timo Müller, IKuF - Institut für Konfliktmanagement und Führungskommunikation

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Referenzen

Kundenstimmen und Feedbacks aus meinen Kursen, Coachings und Vorträgen

  • R. Lersch, Abteilungsleiterin

    Als Führungskraft mit sieben Gruppenleitungen trage ich die Verantwortung für 100 Angestellte und behinderte Menschen. Dr. Timo Müller coachte mich über mehrere Monate und führte auch eine Gruppen-Supervision für alle Angestellten durch (...). Herrn Dr. Müller habe ich wieder meine positive Einstellung zur Arbeit und die Bewältigung der Anforderungen und der täglich wechselnden Herausforderungen zu verdanken. Meine Arbeitsgesundheit hat er sehr positiv beeinflusst.
    Mit freundlichen Grüßen und einem herzlichen Dank.

    Ruth Lersch, Rurtalwerkstätten
    (Personalverantwortllch entsprechend Führungsebene Abteilungsleitung)

     

  • T. Saponjac, Bereichsleiter

    Ich bin Bereichsleiter und habe mehrere Teams und Bereiche zu leiten. Zwei Mitarbeiterinnen haben untereinander ein Problem gehabt und dies schon seit vielen Jahren. Ich hatte die Hoffnung aufgegeben. (...) An dieser Stelle möchte ich mich bei Ihnen Herrn Dr. Müller herzlich bedanken. Ich war und bin von Ihrer Leistung begeistert und beeindruckt. Eine Lösung des Konflikts hatte ich nicht für möglich gehalten.

    Thomas Saponjac, Bereichsleiter, Jobcenter Düsseldorf

  • C. Hecker, Abteilungsleiterin

    Herr Timo Müller vom IKuF hat in 06.2023 eine zweitägige Inhouse-Schulung für Führungskräfte der Stadt Hamm mit dem Titel „Professionelle Führungskommunikation - Wie die Mitarbeitermotivation und der Umgang mit (herausfordernden) MitarbeiterInnen gelingt“ durchgeführt. Herr Müller hat es sehr gut verstanden, die Teilnehmenden in das Thema einzubinden. Durch seine persönliche Art der Wertschätzung und Motivation, verbunden mit praktischen Tipps, haben die Teilnehmenden aktiv mitgearbeitet, und selbst auch „alte Hasen“ haben neue Erfahrungen mitgenommen. Alle Teilnehmenden haben den Kurs weiterempfohlen.

    Christine Hecker, Abteilungsleiterin/stellvertretende Amtsleitung, Stadt Hamm

  • F. Heidenreich, Abteilungsleiter

    Ich bedanke mich bei Herrn Dr. Müller für die professionelle Durchführung des zweitägigen Workshops „Erfolgreiche und stressfreiere Zusammenarbeit des Rettungsdienstpersonals“. Ihre Moderation hat einen wesentlichen Beitrag zur Bewältigung von Konflikten in meiner Abteilung beigetragen. Konstruktive Ideen zur Lösung von Konflikten wurden gemeinsam mit allen Teilnehmenden entwickelt und konnten im Anschluss mit Hilfe von ergebnisorientierten Vereinbarungen auch in der täglichen Praxis umgesetzt werden.

    Felix Heidenreich, Abteilungsleiter, Stadt Bünde

  • Dr. L. Tepe, Personalleiter

    Im Frühjahr 2019 hat Herr Dr. Timo Müller einen 60-minütigen Vortrag (...) gehalten. Überdies hat er bereits im Januar 2019 für interessierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreises ein zweitägiges Inhouse-Seminar (...) durchgeführt. Sowohl der Fachvortrag als auch das Seminar stießen bei den unterschiedlichen Zielgruppen auf ausgezeichnete Resonanz. (...) Ich bin sehr zufrieden mit den Leistungen von Herrn Dr. Müller und empfehle ihn gerne weiter.

    Dr. Linus Tepe, Leiter Personalamt, Kreis Warendorf

  • A. Schmidt, Geschäftsführer

    Der Wasserverband Gifhorn hatte mit Unterstützung vom IKuF im Zeitraum zwischen 2016 und 2018 Mitarbeiterbefragungen und darauf aufbauende (Gruppen-)Coachings für Führungskräfte durchgeführt. Wir waren nicht nur von der hohen Fachkompetenz Dr. Müllers, sondern auch und besonders von seiner spannenden Präsentation des Stoffes begeistert. Die Zusammenarbeit mit Herrn Dr. Müller hat sich auf jeden Fall gelohnt und kann nur weiterempfohlen werden. 

    Dipl. Ing. Andreas Schmidt, Geschäftsführer Wasserverband Gifhorn

  • F. Weßling, stellv. Niederlassungsleiter

    Im Rahmen unserer jährlichen Auftaktveranstaltung hat Herr Dr. Müller (IKuF) ca. 90 min zum Thema 'Kommunikation am Arbeitsplatz' referiert. Bei allen Teilnehmern ist der Vortrag sehr gut angekommen. Die Ausführungen waren kurzweilig, teilweise zum Schmunzeln und für alle Teilnehmer ertragreich. Das Feedback auf die Veranstaltung, insbesondere wegen der immer wieder spontanen Einbeziehung der Zuhörer durch Fragen von Herrn Dr. Müller, war sehr positiv. 

    Frank Weßling, stellvertretender Niederlassungsleiter und Prokurist, Funk Versicherungsmakler GmbH, Bielefeld

     

  • C. Schottke, Geschäftsführer

    Wir haben unsere Abteilungsleiter und die Geschäftsführung in einem eintägigen Inhouse-Seminar von Herrn Dr. Müller (IKuF) im internen Konfliktmanagement schulen lassen. Das Seminar war in höchstem Maße praxisrelevant und wird meinen Mitarbeitern und mir definitiv eine Hilfe im Alltag sein. Auf Grund des durchweg überzeugenden Vortrags haben wir Herrn Dr. Müller bereits für weitere Seminare verpflichtet und sind sicher, hiermit unseren Führungskräften weiteres wertvolles Wissen zur fortlaufenden Verbesserung der Zusammenarbeit zu verschaffen. 

    Christoph Schottke, Geschäftsführer, BGS technic KG, Wermelskirchen
  • G. Fuchs, Leiter Bildungszentrum an Klinik

    Dr. Timo Müller gestaltete am Bildungszentrum der LVR-Klinik Bonn mehrfach zwei Kurstage „Deeskalierende Gesprächsführung“. Seine Kurse erfahren sehr positives Feedback. Er erreicht die Teilnehmenden durch eine attraktive Kursgestaltung und den Einsatz einer modernen, didaktischen Methodenvielfalt. Die Themen werden von den Teilnehmenden als lebens- und berufspraxisnah wahrgenommen. (…) Wir empfehlen Herrn Dr. Timo Müller vom IKuF-Institut sehr gerne weiter.

    Gerold Fuchs, Leiter des Bildungszentrums der LVR-Klinik Bonn
  • M. Urbanek-Westermann, Personalentwicklerin

    Herr Dr. Müller hat unsere Führungskräfte aus unterschiedlichen Abteilungen inhaltlich kompetent und methodisch interessant durch das schwierige Thema "Handeln in Konflikt-Kontexten" geführt . Vor allem seine motivierende und die einzelne Person konkret einbeziehende Art hat die Teilnehmenden sehr angesprochen und eine gelungene Zusammenarbeit ermöglicht.

    Mariane Urbanek-Westermann, Referat Personalentwicklung, Bistum Münster